10.3205/CPO000440
Lorenz, Kai Johannes
Kai Johannes
Lorenz
Grieser, Laura
Laura
Grieser
Ehrhart, Thersa
Thersa
Ehrhart
Maier, Heinz
Heinz
Maier
Komplikationsmanagement bei übermäßiger Fistelerweiterung nach stimmprothetischer Rehabilitation durch konsequente PPI-Therapie
German Medical Science GMS Publishing House
2009
JournalArticle
610 Medical sciences; Medicine
2009-04-16
2009
de
urn:nbn:de:0183-cpo0004404
cpo000440
text/html
GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery; 5:Doc36; ISSN 1865-1038
Einleitung: 15% aller Patienten, die nach Laryngektomie mittels Stimmprothese versorgt wurden, zeigt sich im Verlauf von 1–4 Jahren eine zunehmende Erweiterung der tracheoöspohagealen Fistel. Untersuchungen an unseren Patienten zeigten in 95% der Fälle eine erhebliche Refluxsymptomatik, die wahrscheinlich eine wichtige Rolle für die Fistelerweiterung spielt. Durch die konsequente Therapie mit Protonenpumpeninhibitoren konnte die Inzidenz der Fistelerweiterungen deutlich gesenkt werden.
Material und Methoden: Bei 48 laryngektomierten Patienten wurde vor und nach Therapie mit Protonenpumpeninhibitoren eine 24-Stunden-pH-Metrie durchgeführt. Weiterhin erfolgte anhand eines speziellen Fragebogens die Anamnese bezüglich Refluxbeschwerden und Problemen mit der Stimmfistel.
Inzidenz und Schweregrad der Fistelerweiterung wurden mit Inzidenz und Ausmaß der Refluxerkrankung korreliert.
Ergebnisse: Bei 14 von 48 Patienten (29,2%) konnten rezidivierende periprothetische Leckagen und erhebliche Fistelerweiterungen beobachtet werden. Die Patienten zeigten ausnahmslos bei der pH-Metrie symptomatische Refluxereignisse (114,8 proximale Refluxereignisse, RAI: 419,48 (± 212,45). Der proximale ösophageale pH-Abfall lag durchschnittlich bei 3,5, durch eine konsequente Therapie mit Protonenpumpeninhibitoren über 6 Monate konnte bei 12 von 14 Patienten eine signifikante Reduktion der Fistelerweiterung erzielt werden.
Zusammenfassung: Die Atrophie des Paries membranaceus mit konsekutiver Fistelerweiterung nach Stimmrehabilitation mittels Provoxprothese scheint maßgeblich durch einen pathologischen Reflux bedingt zu sein. Durch eine PPI-Therapie konnten Inzidenz und Ausmaß der Fistelerweiterung deutlich gesenkt werden.
GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery; 5:Doc36; ISSN 1865-1038