10.3205/CPO000574
Dommerich, Steffen
Steffen
Dommerich
Lindner, Thomas
Thomas
Lindner
Pau, Hans Wilhelm
Hans Wilhelm
Pau
Just, Tino
Tino
Just
Ostwald, Jürgen
Jürgen
Ostwald
Experimentelle Untersuchungen zur Devitalisierung knorpelinfiltrierender Karzinomverbände durch hydrostatische Hochdrucktechnik
German Medical Science GMS Publishing House
2010
JournalArticle
610 Medical sciences; Medicine
2010-04-22
2010
de
urn:nbn:de:0183-cpo0005743
cpo000574
text/html
GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery; 6:Doc81; ISSN 1865-1038
Einleitung: Die Möglichkeit des Organerhalts bei größeren Larynxkarzinomen wird unter anderem durch eine Mitbeteiligung des Kehlkopfgerüstes und dessen derzeit unmögliche Ersetzbarkeit limitiert. Experimentelle Untersuchungen aus der Orthopädie zur hydrostatischen Hochdruckbehandlung bei Knochentumoren zeigen das Potential dieser Methode, Zellen zu inaktivieren ohne die Struktur des Hartgewebes zu zerstören. Unsere Frage war, ob devitalisierte, patienteneigene Anteile des Kehlkopfskelettes nicht für den Organerhalt genutzt werden könnten.
Methoden: 25 Proben von tumorinfiltrierten Knorpelanteilen wurden unmittelbar nach intraoperativer Entnahme für 10 min einem Druck von 350 MPa ausgesetzt. 10 Proben ohne Druckbehandlung dienten als Kontrolle. Alle Proben wurden in Standardzellkulturmedium auf dem Boden von Zellkulturgefässen fixiert und mikroskopisch beobachtet (mit Phasenkontrast; nach Fluoreszensanregung durch Live/Dead-Assay). Im Rahmen einer möglichen zellulären Rebesiedelung des druckbehandelten Knorpels wurden Versuche mit Fremdzellen durchgeführt.
Ergebnisse: Während bei sämtlichen druckbehandelten Proben bis 6 Wochen nach Versuchsbeginn keine Zellen auswuchsen, entwickelten sich um die unbehandelten Proben spätestens nach 1 Woche beginnende Zellrasen. Die Re-Besiedelungsversuche ergaben die Möglichkeit, devitalisierten Knorpel in vitro erfolgreich mit frischen Zellen zu impfen.
Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse zeigen, dass durch Hydrostatische Hochdrucktechnik eine Zerstörung von Tumorzellen unter Erhalt der Knorpelsubstanz prinzipiell möglich ist.
GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery; 6:Doc81; ISSN 1865-1038