10.3205/CPO000595
Trellakis, Sokratis
Sokratis
Trellakis
Lang, Stephan
Stephan
Lang
Elian, Motaz
Motaz
Elian
Bruderek, Kirsten
Kirsten
Bruderek
Schmaltz, Dominik
Dominik
Schmaltz
Suttmann, Henrik
Henrik
Suttmann
Schenck, Marcus
Marcus
Schenck
Welling, Jürgen
Jürgen
Welling
Zabel, Peter
Peter
Zabel
Brandau, Sven
Sven
Brandau
Suppressorzellen myeloischen Ursprungs (Myeloid-derived suppressor cells) im Blut von Krebspatienten enthalten unreife neutrophile Granulozyten mit eingeschränkten Migrationseigenschaften
German Medical Science GMS Publishing House
2011
JournalArticle
610 Medical sciences; Medicine
2011-04-14
2011
de
urn:nbn:de:0183-cpo0005959
cpo000595
text/html
GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery; 7:Doc06; ISSN 1865-1038
Einleitung: In murinen Tumormodellen wurden immunsuppressive unreife myeloide Zellen monozytären und granulozytären Ursprungs nachgewiesen und als so genannte MDSC (myeloid-derived suppressor cells) definiert. Die Identität und Funktion von MDSC in Krebspatienten ist Gegenstand aktueller Forschung. Einige Autoren schlagen vor, dass reife aktivierte Neutrophile im peripheren Blut humane MDSC repräsentieren.
Methoden: Wir analysierten das periphere Blut von 103 Patienten mit unterschiedlichen Krebstypen aus der HNO, Urologie und Pulmologie. Neutrophile Granulozyten wurden über Immunphänotypisierung und funktionelle Untersuchungen charakterisiert.
Ergebnisse: Basierend auf den Sedimentationseigenschaften in der Dichtegradient-Zentrifugation wurde eine Untergruppe von polymorphkernigen Granulozyten (PMN) mit geringerer Dichte identifiziert, isoliert und weiter charakterisiert. In diesen PMN geringerer Dichte wurden vermehrt unreife PMN gefunden. Passend zu ihrem unreiferen Zustand zeigten diese PMN im Vergleich zu den konventionellen PMN eine veränderte Expression bestimmter Oberflächenmarker und eine verminderte Apoptose. Außerdem wurden bei ihnen verringerte Effektorfunktionen wie z. B. Oxidative Burst festgestellt. Die Suppression der Produktion von IFN-γ und der Proliferation von polyklonal stimulierten T-Zellen qualifiziert diese PMN geringerer Dichte als humane MDSC. Die von uns identifizierten humanen MDSC zeigten eine deutlich verminderte Chemotaxis Richtung Tumormedium und reduzierte Expression der Chemokinrezeptoren CXCR1 und CXCR2, welche normalerweise zum Austritt der PMN aus dem Blutstrom und zur Gewebeinfiltration erforderlich sind.
Schlussfolgerungen: Unsere Studie zeigt eine Akkumulation und Persistenz von langlebigen unreifen granulozytären MDSC mit T-Zell suppressiver Funktion und eingeschränkten Migrationseigenschaften im peripheren Blut von Krebspatienten.
GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery; 7:Doc06; ISSN 1865-1038