10.3205/ZMA000648
Degirmenci, Ümüt
Ümüt
Degirmenci
Kreil, Sebastian
Sebastian
Kreil
Burk, Samaya
Samaya
Burk
Breuer, Georg
Georg
Breuer
Kornhuber, Johannes
Johannes
Kornhuber
Weih, Markus
Markus
Weih
Anteil Stigma-assoziierter Themen im Psychiatrie-Konzept von Medizinstudierenden in der Einführung in die klinische Medizin: Eine Mind-Map Studie
German Medical Science GMS Publishing House
2010
JournalArticle
Konstruktivistische Lerntheorie
Concept-Map
erster Abschnitt der ärztlichen Ausbildung
610 Medical sciences; Medicine
2010-02-24
2010
de
urn:nbn:de:0183-zma0006485
zma000648
text/html
GMS Zeitschrift für Medizinische Ausbildung; 27(1):Doc11; ISSN 1860-3572
Zielsetzung: Trotz vieler Bemühungen, u. a. von Selbsthilfegruppen, der Fachgesellschaft und der Gesundheitspolitik gibt es in der Allgemeinbevölkerung immer noch eine Stigmatisierung der Psychiatrie als Fachgebiet. Frühere Untersuchungen zeigten, dass auch in der Psychiatrie tätige Menschen und Studierende der Medizin und Psychologie stigmatisierenden Äußerungen zustimmen. Zur genaueren Betrachtung wurden in der Vergangenheit jedoch meist Fragebögen verwendet, die eine begrenzte Validität haben und nicht zwangsläufig eine neutrale Beurteilung der zugrundeliegenden Konzepte der Studierenden erlauben.
Methodik: In der vorliegenden Studie wurden 133 Studierende gebeten, Mind-Maps zum Thema Psychiatrie zu erstellen.
Ergebnisse: In der systematischen Auswertung (auf der Basis vorher im Konsens bestimmter Konzepte) von 1353 Begriffen ergaben sich neben unspezifischen Assoziationen (n=431) fünf Oberkategorien: 1. Krankheitsbilder (n=487); 2. Therapieformen (n=241); 3. und 4. Stigma-assoziierte Themen bzw. Eigen- und Fremdgefährdung (jeweils 81 Nennungen) und 5. Psychopathologie (n=32). Negativ belegte Stigma-Themen waren wesentlich häufiger als positive Einstellungen zum Thema Stigma und betrafen meist Zwangsmaßnahmen.
Schlussfolgerung: Insgesamt zeigte sich, dass Mind-Maps einfach eingesetzt und ausgewertet werden können, um Krankheitskonzepte und assoziierte Begriffe zu einem Fachgebiet im Sinne der konstruktivistischen Lerntheorie zu explorieren, ohne vordefinierte Fragebögen zu verwenden.
GMS Zeitschrift für Medizinische Ausbildung; 27(1):Doc11; ISSN 1860-3572